
ELEISON-KOMMENTARE DCCLXXVI (28. Mai 2022): DIE MACHT DES ROSENKRANZES
Als Schwester Lucia von Fatima noch die echte Schwester Lucia war (bis 1957) und nicht die Ersatzschwester (ab 1967), sagte sie neben vielem anderen, der Himmel gewähre in unseren schwierigen Zeiten dem Rosenkranz eine ganz besondere Macht, alle Probleme zu lösen. Dies ergibt durchaus einen Sinn. Gott ist der gute Hirte, und Er lässt seine Schafe nicht im Stich, ausser wenn sie im Stich gelassen werden wollen (so ein berühmter Ausspruch, den St. Augustinus vor vielen Jahrhunderten tat). Hier ein Beispiel, das erst kürzlich im Posteingang dieser «Kommentare» eintraf. («Nicht uns, oh Herr, bring zu Ehren, nicht uns, sondern deinen Namen»).
Mein Name lautet… Schon bald nach dem Abschluss der Hochschule empfand ich wachsenden Unmut über jene in der lutheranischen
Kirche, die mir, so hiess es wenigstens, stets den rechten Weg weisen würde. Dass ich von dort keinen brauchbaren Rat bekam, hatte zur Folge, dass ich mich völlig vom Glauben abwandte. Dann hörte ich auf dem «Caribbean Rhythms podcast» ein Interview mit dem Verfasser der «Eleison-Kommentare». Schon bald sah und hörte ich mir alles an, was ich im Internet von ihm fand. Zutiefst beeindruckt von seinen Belehrungen, seiner leidenschaftlichen Verteidigung des Glaubens sowie seinen Analysen dessen, was auf der Welt abläuft, kaufte ich mir einen Rosenkranz.
Ich wusste nicht, wie man einen Rosenkranz betet, und hatte ehrlich gesagt überhaupt nur einen einzigen solchen in einem Film oder einer Fernsehsendung gesehen. Seitdem ich diesen Rosenkranz erworben habe, bete ich ihn jeden Tag. Mindestens fünf Mysterien täglich. Die Resultate meines Gebets waren wunderbar. Mein Leben und das Leben jener, für die ich betete, ist in jeder Hinsicht besser geworden. Und dies nach nur drei Monaten leidenschaftlichen Gebets. Ich bin dankbar und werde für immer dankbar dafür sein, dass man mich auf den Rosenkranz aufmerksam gemacht hat.
Zum ersten Mal in zwanzig Jahren fühle ich, dass ich ein festes Glaubensfundament habe, das mich leitet. Zurzeit helfe ich meinem Vater, bei dem vor sechs Monaten Prostatakrebs im vierten Stadium diagnostiziert wurde. Heute haben wir entdeckt, dass sein Körper beinahe krebsfrei ist, nach einer einzigen Runde Chemotherapie. Ich spüre, dass dies einzig und allein dank dem Wirken Unserer Lieben Frau möglich ist. Ich kann das nicht beweisen, weiss jedoch, dass es stimmt. Danke, dass der Rosenkranz mir eine Basis des Glaubens gegeben hat, der mir einen Neubeginn ermöglicht hat.
Aus diesem erbaulichen Zeugnis kann man mehrere Lehren ziehen.
Zuallererst wirkt die Macht Unserer Lieben Frau ganz besonders durch den Rosenkranz. Würde der Himmel sagen, von nun an werde uns seine Gnade zuteil, wenn wir uns auf unseren Händen fortbewegten, müssten wir alle auf unseren Händen um unser Haus herum gehen. Wenn Unsere Liebe Frau, wie 1973 in Akita, sagt, angesichts der drohenden Katastrophen müssten wir alle den Rosenkranz beten, für den Papst, die Bischöfe und die Priester, mögen wir dies begreifen oder auch nicht, doch wir sollten genau das tun. Ich mag eine Abneigung gegen den Rosenkranz empfinden, aber ich sollte tun, was die Jungfrau befiehlt.
Zweitens wirkt die Gnade Gottes immer noch, sogar durch das von Schmutz und Schund verseuchte Internet. Er hat nicht abgedankt. Er ist immer noch gut zu denen, die Ihn suchen (Psalm IX, 11). Selbst wenn eine Seele den Eindruck hat, dass sie in der Sünde ertrinkt, im modernen Leben erstickt, und wenn sie daran verzweifelt, nah oder fern noch irgendwelche Reste geistiger Gesundheit zu finden, möge sie dennoch nie daran zweifeln, dass sie Gott finden kann, wenn sie Ihn sucht. Sie greife einfach zu einem Rosenkranz und schaue, was er bewirken kann.
Und drittens: Wenn irgendjemand für Gott, für die Familie, für sein Land, für die geistige Gesundheit und gegen die entfesselten Kräfte des Bösen kämpfen will, möge er die Politik, das akademische Leben, die Wirtschaft und all die anderen Varianten des Kasperletheaters vergessen, das man uns vorführt, um uns an der Nase herumzuführen, all die leeren Hülsen, denen nur noch wenig oder überhaupt keine Substanz mehr innewohnt, und stattdessen ein Rosenkranzgebet nach dem anderen zu Unserer Lieben Frau beten, und er wird in vorderster Front des grossen Krieges stehen, der heute um nichts weniger als das Überleben der Menschheit geführt wird. Er möge den Rosenkranz versuchen und sehen, was er bringt! Und er möge sich das Datum des 27. bis 30. Oktober für den nächsten «Rosenkranzsturm» in Walsingham vormerken.
Kyrie eleison.
Die Politik dient heute fast nur noch der Macht des Bösen –
Der Liebe Gott kann uns allein von dieser Macht erlösen!