Eleison Comments in German

ELEISON-KOMMENTARE  DCCLXXV ( 21 Mai. 2022):  FEDERAL RESERVE  –  II

In einer gottlosen Welt wie der heutigen westlichen wollen die Menschen nicht anerkennen, dass die Religion die Politik lenkt, denn selbst wenn «Gott» existiert, sind die Politiker nicht gewillt, Ihm irgendwelche Bedeutung beizumessen. Gewiss, argumentieren sie, hat Er in der Vergangenheit eine wichtige Rolle im Leben der Menschen gespielt, doch heute ist die Menschheit den Kinderschuhen entwachsen; die Menschen benötigen Ihn nicht mehr, und der Mensch hat seine Position eingenommen. Der ganze Ruhm, der früher Gott gebührte, gehört heute dem Menschen, und sofern es Gott überhaupt gibt, so möge Er sich doch bitteschön als fairer Verlierer erweisen, von der Bühne abtreten und uns in Ruhe lassen.

Doch da hat sich der moderne Mensch gründlich verrechnet! Auf Schritt und Tritt beweist das Leben in der modernen Welt, dass wir nicht ohne Ihn auskommen!  Im Monat März präsentierten diese «Kommentare» eine kurze Geschichte der ersten drei Zentralbanken der USA, die von den Amerikanern allesamt abgelehnt wurden, bis im Jahre 1913 der Kongress schliesslich die Gründung der US-Notenbank, des Federal Reserve, beschloss. Seither hat der «Fed» stetig an Macht gewonnen, mit dem Ergebnis, dass er heute der unangefochtene Herr des wirtschaftlichen und politischen Lebens in den Vereinigten Staaten ist. 1913 geschah folgendes: Ein Kartell führender Bankiers hatte es geschafft, dem Kongress einzureden, es liege im Interesse des Landes, ihnen als von der Politik und den Politikern unabhängigen Fachleuten auf dem Gebiet des Bankenwesens die Regelung der Geldversorgung in den USA zu überlassen.

Dieser Handstreich der Bankster stiess damals auf heftigen Widerstand, der bis heute nicht erlahmt ist. Schliesslich sprach ein Angehöriger der berüchtigtsten Bankier-Sippe von allen, der Rothschilds (deren Machtbasis in Europa liegt), die reine Wahrheit, als er sagte: «Gebt mir die Kontrolle über die Geldversorgung eines Landes, und dann kümmert es mich nicht, wer die Gesetze erlässt.» So kommt es, dass heute, anno 2022, der amerikanische Fed nicht nur die ganzen USA aufkauft, sondern buchstäblich die ganze Welt. Der Grund hierfür besteht darin, dass der US-Dollar in gewissem Sinne zu einer Weltwährung geworden ist, weshalb der Fed seine Kontrolle über den Dollar ausnutzt, um die Welt aufzukaufen, bevor der Dollar seinen Wert verliert. (Durch ein kurzes Hämmern auf der Tastatur eines Computers kann der Fed heute Billionen von Dollars aus dem Nichts schaffen.)

Der ganze Reichtum der Welt für ein paar wenige Tastengriffe auf ein paar wenigen Computern? Das ist doch einfach unrealistisch! Nein, das ist es nicht. Es geschieht gerade jetzt, in unser aller Gegenwart. Doch wie ist das überhaupt möglich? Der tiefe Grund liegt darin, dass materialistisch gesinnte Völker in aller Welt die Materie und das Geld anbeten und ihr ganzes Vertrauen den Herren des Geldes schenken. Es gab eine Zeit, zu der sie ihr ganzes Vertrauen Ihm schenkten, der sagte, es sei leichter für ein Kamel, durch ein Nadelöhr zu gehen, als für einen Reichen, ins Himmelreich einzugehen (Matthäus XIX, 24). Und dessen Wort besagte, die Liebe zum Geld sei «die Wurzel allen Übels» (1. Tim. VI, 10). Und der uns sagte, wenn wir nur das Königreich Gottes und Seine Gerechtigkeit anstrebten, würde uns «solches alles» (d. h. die materiellen Bedürfnisse) auch so zufallen. Doch wer glaubt heute schon noch an Gott, Sein Königreich oder Seine Gerechtigkeit? 

Ist es da nicht klar, dass die wirklichen Probleme der Gesellschaft in den Herzen der Menschen liegen, darin, woran sie glauben und was sie lieben? Würden Sie das Geld nicht lieben, besässe der Fed dann die gewaltige Macht, die er heute ausübt? Ein berühmtes Buch über den Fed, «The Creature from Jekyll Island» von G. Edward Griffin, zerreisst den Fed auf über 500 Seiten nach Strich und Faden, doch wenn es darum geht, mögliche Alternativen aufzuzeigen, muss der Autor (auf S. 571) einräumen, dass «sämtliche Schemen, welche die Kontrolle des Geldes durch Menschen involvieren», problematisch sind. In der Tat! Und das Problem ist die Erbsünde, die sich auch durch die beste Politik oder Wirtschaft nicht aus der Welt schaffen lässt. Hat Napoleon, dessen Heere ganz Europa beherrschten, denn nicht eingeräumt, dass seine eigene Macht es nicht mit derjenigen der Priester aufnehmen konnte?

Liebe Leser, vergesst den Fed mitsamt all seinen Schurkereien. Hätte Abraham in Sodom auch nur zehn Gerechte gefunden, so hätte der Herrgott die ganze verworfene Stadt verschont (1. Mose XVIII). Wenn ihr und ich unsere Zeit nutzen würden, mit Seiner Gnade danach zu streben, zu Gerechten zu werden, wie viel mehr Menschen würde er in unserer verworfenen Welt dann vielleicht verschonen?

Kyrie eleison.

Gute Institutionen sind jeder Gesellschaft Stütze

Doch sind die Menschen schlecht, wozu sind sie dann nütze?