Eleison Comments in German

ELEISON-KOMMENTARE DCCLIII (18. Dezember 2021): «GANTRY»  IN  NEUEM  LICHT BETRACHTET

Elmer Gantry ist ein klassischer amerikanischer Film aus dem Jahre 1960. Die Titelfigur ist ein Hochstapler, der sich in Schwester Falconer verliebt, eine attraktive Missionarin einer Erweckungsbewegung. Während er um sie wirbt, läuft ihm eine Frau über den Weg, die früher ebenfalls seinem Charme erlegen ist und ihn immer noch liebt, aber darüber empört ist, dass er seine Gunst jetzt einer anderen schenkt und deshalb zu ihm sagt: «Erzähle mir eine gute, überzeugende Lüge, die ich glauben kann, aber halte mich fest.» Dieses Zitat ist dermassen lebensecht, dass wir es vor fast einem Jahrzehnt, am 13. Oktober 2012, in diesen Kommentaren (Nr. 274) angeführt haben; eine Leserin, die sich daran erinnerte, hat es auf die Welt in Covid-Zeiten übertragen.

Mit Bestürzung stellte sie 2021 folgendes fest: Wenn bekannte Persönlichkeiten, die schwer an den Folgen der Covid-Spritze zu leiden hatten, dies öffentlich erwähnen, wenden sich ihre Anhänger gegen sie! Der Popsänger Eric Clapton ist ein Beispiel. Ein Fall aus jüngster Vergangenheit ist Kyle Warner, ein populärer Mountainbike-Fahrer aus Idaho, USA, der infolge einer Covid-Impfung schwer erkrankte. In früheren Video-Clips schien er sein Unglück gelassen hinzunehmen, doch in einem neueren Video brach er in Tränen aus, nicht so sehr wegen seiner Erkrankung selbst, sondern wegen des Hasses, der ihm von allen Seiten entgegenschlug, weil er offen über sein Schicksal gesprochen und die Impfung dadurch diskreditiert hatte. Was geht denn da eigentlich vor? Hier musste die Leserin der «Kommentare» unwillkürlich an Elmer Gantry denken – sie stellte sich die Fans von heute vor, die den Drahtziehern, welche all jene Politiker, Mediziner und Medienleute, die immer noch die Covid-Lüge verbreiten, an ihren Fäden tanzen lassen, flehentlich zurufen: «Bitte betrügt uns! Wir lieben den verfaulten Lebensstil, den ihr uns beschert! Bitte tut so, als gäbe es euch nicht, und wir werden auch so tun!»

Dies ist ein Punkt, auf den diese «Kommentare» unermüdlich hinweisen. Seit Luther vorgab, die katholische Kirche nicht etwa zu deformieren, sondern zu reformieren, war das Merkmal der nichtkatholischen «westlichen Zivilisation» Heuchelei, weil die Protestanten so taten, als wollten sie, was Gott will, doch in Wirklichkeit wollten sie und alle ihre geistigen Nachfolger – Puritaner, Liberale, Sozialisten, Kommunisten etc. -, was sie für sich selbst begehrten. Obwohl sie sich unermüdlich als Tugendprediger aufspielten, war der von ihnen in Gang gesetzte historische Prozess in Wirklichkeit durch wachsende Fäulnis gekennzeichnet, der die eine wahre Kirche nicht mehr Einhalt zu gebieten vermochte. Schliesslich griff der Fäulnisprozess sogar auf die Kirche selbst über, und zwar durch Vatikan II. Faktisch entpuppten sich modernistische Bischöfe als die schlimmsten Heuchler von allen.

Doch mögen die Völker nicht im Namen der Demokratie behaupten, sie seien unschuldig gewesen, oder die Fäulnis sei damals wie heute ausschliesslich der Fehler ihrer Führer gewesen, mochten diese nun Politiker, Mediziner oder Medienschaffende sein. Sie selbst wollten nämlich von ihren Politikern eine umfassende staatliche Sozialfürsorge, von ihren Ärzten Geburtenverhütung und Abtreibung und von ihren Medien das ganze Szenarium von Lügen. Und hier ist die Wurzel des Covid-Schwindels zu suchen, dem Heerscharen von Marionettenpolitiker, verbrecherischen Ärzte und elenden Medienleuten nicht etwa Widerstand geleistet, sondern den sie aktiv gefördert haben, indem sie logen, bis die Balken krachten. Darum sind die Völker selbst schuld, wenn die Welt auf den Kopf gestellt, Fauci zum Helden und Kyle Warner zum Schurken erklärt wird. Die «Kommentare» vom 13. Oktober 2012 schlossen mit folgenden Worten:

“Erzähle mir eine gute, überzeugende Lüge, die ich glauben kann, aber halte mich fest», sagt die Geliebte, die von Elmer Gantry verlassen wurde. Da sie ihn immer noch glühend liebt, will sie nichts weiter, als betrogen zu werden. So ist die Welt um uns herum. Sie will nichts weiter, als an der Nase herumgeführt zu werden. Darum leben wir in einer Welt von Satans Lügen. Wir wollen Gott nicht. Nun kann das Leben ohne Gott nicht funktionieren – man lese Psalm 126, Vers 1, und blicke dann um sich -, aber wir wollen um jeden Preis glauben, dass das Leben ohne ihn am besten funktioniert. Wir sagen nämlich zu unseren Führern: «Wir haben euch gewählt, damit ihr uns gute, überzeugende Lügen erzählt und uns in unserer Gottlosigkeit festhaltet. Bitte inszeniert einen 11. September 2001, einen 7. Juli 2005 (das britische Äquivalent zum 11. September 2001), oder was immer ihr wollt, solange wir sie nur weiter glauben können, dass ihr euch als Ersatz für Gott um uns kümmert. Je grösser die Lüge, desto inbrünstiger werden wir daran glauben, aber ihr müsst uns festhalten. Zieht die Zügel in euren Polizeistaaten so fest an, wie ihr wollt, aber Gott müsst ihr von uns fernhalten.»

Ist es da ein Wunder, dass wir in einer satanischen Welt leben?                                                                                                               

                                                                                                                                                                      Kyrie eleison.

Schluchzet, ihr Völker, weint und windet euch wie unter Geisselhieben.

Die «Kommentare” wollen euch wieder einmal die Schuld zuschieben.