
ELEISON-KOMMENTARE DCCLVIII (22. Januar 2022): PUTINS GESUNDER MENSCHENVERSTAND
Gesunder Menschenverstand ist heutzutage so selten, dass man ihn stets begrüssen muss, woher er auch immer kommen mag. Manche Menschen denken, der russische Präsident Wladimir Putin sei bloss ein Bauer auf dem Schachbrett der Neuen Weltordnung, die heute die Covid-«Pandemie» benutzt, um eine weltweite, antihumane Diktatur zu errichten. Dies mag teilweise stimmen, denn diese selben Mächte üben bereits eine solche Kontrolle über das Weltgeschehen aus, dass Putin ohne ihre Zustimmung kaum zum Führer einer Supermacht geworden wäre. Andere vertreten hingegen die Ansicht, er sei der einzige wahre Staatsmann auf der Weltbühne; hiervon zeuge die Tatsache, dass er seinen gesunden Menschenverstand für die wahren Interessen der ganzen Welt und nicht nur diejenigen Russlands einsetze. Jedenfalls ist er fähig, vernünftige Dinge so deutlich auszusprechen wie nur wenige andere Politiker unserer Zeit. Ein Beispiel hierfür bietet folgende Zusammenfassung eines Teils der Ansprache, die er am 21. Oktober vergangenen Jahres anlässlich des alljährlichen Treffens des Valdai-Forums in Sotschi, Russland, hielt, an dem fast 300 Vertreter der Wissenschaft, der Politik und der Medien teilnahmen. Hier der englischsprachige Link: Putin´s speech at the plenary session of the 18th Valdai Club – Global Review (global-review.info)
Manche Leute im Westen sind der Meinung, eine aggressive Eliminierung ganzer Seiten ihrer eigenen Geschichte, «umgekehrte Diskriminierung» der Mehrheit in den Interessen einer bestimmten Minderheit sowie die Forderung, die traditionellen Begriffe «Mutter», «Vater», «Familie» und sogar «Geschlecht» aufzugeben, seien Meilensteine auf dem Weg zu einer gesellschaftlichen Erneuerung.
Die Fürsprecher des sogenannten «sozialen Fortschritts» glauben, dass sie der Menschheit eine Art neues, besseres Bewusstsein einflössen können. Doch ihre Rezepte sind gar nicht so neu. Russland hat bereits seine Erfahrungen damit gesammelt. Nach der Revolution von 1917 behaupteten die Bolschewiken, gestützt auf die Dogmen von Marx und Engels, ebenfalls, sie würden die existierenden Sitten und Bräuche ändern, ja sogar den Begriff der menschlichen Moral und die Grundlagen einer gesunden Gesellschaft. Die Zerstörung altbewährter Traditionen, der Religion sowie der Beziehungen zwischen den Menschen, bis hin zur totalen Ablehnung der Familie – mit dem Ergebnis, dass nahe Verwandte einander an den Staat denunzierten -, wurde damals zum Fortschritt erklärt und von sehr vielen Menschen in aller Welt begrüsst, so wie heute.
Der Kampf für Gleichheit und gegen Diskriminierung ist in manchen westlichen Ländern zu einem aggressiven Dogma geworden, das hart ans Absurde grenzt. Die Werke der grossen Autoren der Vergangenheit, wie Shakespeare, werden heutzutage nicht mehr an Schulen und Universitäten gelehrt. Die Klassiker werden als rückständig erklärt, weil sie die Bedeutung von Geschlecht oder Rasse nicht verstanden hätten. In Hollywood werden Memoranden darüber verbreitet, wie viele Personen welcher Farbe oder welchen Geschlechts in einem Film auftreten sollten. Das ist noch schlimmer als die Agitprop-Abteilung des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion.
Fanatische Verfechter dieser neuen Denkweise gehen sogar so weit, die angefochtenen Konzepte überhaupt abschaffen zu wollen. Wer es wagt, auszusprechen, dass es tatsächlich Männer und Frauen gibt – was eine biologische Tatsache ist -, wird mit einem abscheulichen «Newspeak» eingeschüchtert, der diese Tatsache leugnet. Dies ist nichts Neues; in den zwanziger Jahren erfanden die sogenannten sowjetischen «Schöpfer einer neuen Kultur» ebenso einen Neusprech, im Wahn, hierdurch ein neues Bewusstsein zu schaffen und die Werte zu verändern. Sie richteten damit solches Unheil an, dass es einen heute noch davor schaudert.
Es ist monströs, dass man Kindern heute mancherorts schon in zartem Alter eintrichtert, ein Knabe könne ohne weiteres ein Mädchen werden, und umgekehrt. Dies ist praktisch ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, und es geschieht im Namen und unter dem Banner des Fortschritts. Die Kosten solch unverantwortlicher gesellschaftlicher Experimente lassen sich manchmal kaum abschätzen. Ein solches Vorgehen kann nicht nur die materiellen, sondern auch die geistigen Grundlagen der menschlichen Existenz zerstören und eine moralische Ruinenlandschaft zurücklassen, wo für sehr lange Zeit nichts mehr aufgebaut werden kann, was das Zerstörte ersetzt.
Kyrie eleison
Der Sieg über Gott war ein Wahn, dem die Roten damals erlagen.
Voll Verblendung bekämpfen sie Gott auch heut, in unseren Tagen.