
ELEISON-KOMMENTARE DCCLX (5. Februar 2022): SCHLECHTE FÜHRUNG – I
Anlässlich der Angelus-Pressekonferenz für katholische Tradition, die am 11. Dezember 2021 in den USA stattfand, bezog der Generalobere der Priesterbruderschaft St. Pius X. (künftig als GO abgekürzt) offiziell Stellung zu zwei verschiedenen Fragen im Zusammenhang mit Covid, die beide umstritten, aber in Wirklichkeit grundverschieden sind. Zuerst führte er in einer kurzen Ansprache drei Argumente an, um zu rechtfertigen, weshalb die Bruderschaft nicht öffentlich gegen die sogenannten Covid-«Impfungen» Position bezieht. Anschliessend, während der Fragesession, führte er drei Vergleiche ins Feld, um zu erklären, warum es die Bruderschaft den Katholiken erlaubt, sich diese «Impfstoffe» spritzen zu lassen. Sowohl seine Argumente als auch seine Vergleiche verdienen eine Analyse. Wenn man sich in Erinnerung ruft, dass der GO in diesen «Kommentaren» schon mehr als einmal in positivem Sinne zitiert worden ist, wird man verstehen, dass die im folgenden geäusserte Kritik sich in keiner Weise gegen ihn persönlich richtet. Siehe hierzu im Internet
Sein erstes Argument dafür, dass sich die Priesterbruderschaft von der ganzen Covid-Kontroverse fernhalten solle, ist, dass es sich hier um eine medizinische Frage handle, die nicht unter die religiöse Mission der Bruderschaft falle. Dies, legt er dar, sei der Hauptgrund dafür, dass die Bruderschaft nicht offiziell für die eine oder die andere Seite Partei ergreife. Doch ist die Abschaffung Gottes, Christi und der katholischen Kirche etwa keine religiöse Frage? Die objektive Untersuchungskommission des deutschen Anwalts Reiner Fuellmich hat Hunderte von Ärzten und Politikern befragt, seit die gesteuerte Covid-Hysterie im März 2020 die Welt ergriff, und ihre seriöse Schlussfolgerung lautet, dass die Covid-Offensive «das grösste Verbrechen ist, das je gegen die Menschheit als Ganzes verübt wurde». Fuellmich ist überzeugt, dass die Spritze, oder der «Impfstoff», nicht zur Bekämpfung des Covid-Virus erfunden wurde, sondern dass das Virus erfunden wurde, um die Menschheit durch die Tötung von Millionen zu dezimieren, oder aber um ihr Genom so zu verändern, dass sie zu gefügigeren Sklaven der überlebenden Elite werden. Aus diesem Grund erheben so viele Menschen dieselbe Anklage, nämlich dass Covid ein Betrug ist, dem Anschein nach ein medizinisches Problem, in Wirklichkeit jedoch ein rein politisches, ein Bestandteil eines massiven und unvorstellbar boshaften Schwindels, um die Macht über die ganze Welt zu erringen.
Einwand: Priester sollten sich nicht an dieser Debatte beteiligen, denn wer kann schon ganz sicher sein, dass Leute wie Fuellmich nicht einfach «Verschwörungstheoretiker» sind?
Antwort: Wäre Covid kein Betrug, würde es dann einer solchen Flut ständig neuer Lügen bedürfen, um die Hysterie zu schüren und das herrschende Narrativ vor jeder Kritik zu schützen? Ist ein ehrlicher Geist denn so unfähig, die objektive Wahrheit herauszufinden?
Der GO räumt in seinem zweiten Argument sogar ein, dass die globalistische Verschwörung zur Ersetzung der katholischen Kirche und Gottes natürlicher Ordnung durch eine neue, universelle, menschengemachte Autorität vor 300 Jahren mit der Freimaurerei begonnen hat. Die Kirche, sagt er, wisse schon seit langem alles über die Freimaurerei, so dass wir uns wegen Covid keine Sorgen zu machen brauchten. Doch wenn Covid durch die Globalisten mit der jüdisch-freimaurerischen Verschwörung verbunden ist, dem grössten organisierten Feind der Kirche, wie die Päpste seit ca. 1730 erkannt haben, wie können wir dann die Hände in den Schoss legen und untätig bleiben? Sollte Covid die Priester dann nicht erst recht alarmieren, statt sie sorglos zu machen? Oder ist die Priesterbruderschaft St. Pius X. etwa von der Freimaurerei unterwandert? Die Frage stellen heisst die Antwort fürchten, wenn der GO auf diese Weise argumentiert.
Sein drittes Argument, das er von der «Impfgegner-Allianz» übernommen hat, hält einer kritischen Überprüfung ebenfalls keinen Augenblick stand. Die Bruderschaft, sagt er, könne es sich nicht leisten, dieser «Allianz» beizutreten, weil letzterer auch Linke angehörten, welche die «Impfung» im Namen der Menschenwürde und der Menschenrechte bekämpften, genau wie die Abtreibungsbefürworter behaupteten, das Recht auf Abtreibung sei ein Bestandteil der Menschenwürde und der Menschenrechte. In Wahrheit lassen sich diese beiden «Menschenrechte» mitnichten auf eine Stufe stellen. Das Recht eines jeden Mannes oder einer jeden Frau, sich keinen Stoff in den Körper spritzen zu lassen, den sie nicht wollen, ist ein wirkliches Menschenrecht, das Verfügungsrecht des Menschen über seinen eigenen Körper. Hingegen ist Abtreibung durchaus kein Menschenrecht, auch nicht im Fall der Mutter, weil der Fötus zu keinem Zeitpunkt ein Bestandteil ihres Körpers ist, der ihr gehört, sondern vom Moment der Zeugung an eine Substanz, die sich von derjenigen der Mutter unterscheidet – durch Blutgruppe, Fingerabdrücke und genetische Struktur. Deswegen redet jeder, der diese beiden Rechte auf eine Stufe stellt, Unsinn, egal ob er der Linken oder der Rechten angehört, und wenn sich die Bruderschaft gegen die «Impfung» wendet, braucht sie deshalb nicht zu befürchten, mit solchen Leuten in einen Topf geworfen zu werden. Die Aufgabe eines Generaloberen besteht darin, katholische Wahrheiten auszusprechen und nicht, sich ständig Gedanken über den Unfug zu machen, den die unwissenden Massen von sich geben.
Kyrie eleison
Werter GO, lassen wir uns doch nicht auf Winkelzüge ein!
Was ist das für ein Impfstoff, und was werden seine Folgen sein?